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Extremismusprävention im Gaming-Bereich

Gaming ist längst mehr als nur ein Hobby – es ist ein sozialer Raum, in dem Millionen junger Menschen kommunizieren, lernen und sich austauschen. Doch genau diese Beliebtheit macht Gaming auch zu einem Ziel für extremistische Akteur*innen. Sie nutzen Spiele und digitale Plattformen gezielt, um ihre Botschaften zu verbreiten und junge Menschen zu beeinflussen.

Warum Gaming für Extremist*innen attraktiv ist

Extremistische Gruppen instrumentalisieren Gaming auf vielfältige Weise:

  • In-Game-Kommunikation: Über Chats oder Sprachkanäle werden extremistische Inhalte verbreitet.
  • Symbolik und Memes: Spiele wie „Minecraft“ oder „Call of Duty“ werden mit extremistischen Codes und Symbolen unterwandert.
  • Community-Manipulation: Durch gezielte Ansprache in Foren oder auf Streaming-Plattformen wie Twitch werden junge Menschen radikalisiert.

Die Gefahr: Extremistische Inhalte erreichen hier eine große, oft unvorbereitete Zielgruppe.

Was können wir tun? Die Handreichung des Leibniz-Instituts

Das Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung hat im Rahmen des RadiGaMe-Projekts eine praktische Handreichung zur Extremismusprävention im Gaming-Bereich veröffentlicht. Sie richtet sich an Fachkräfte, Pädagog*innen und Eltern und bietet:

  • Hintergrundwissen zu extremistischen Strategien in Gaming-Räumen.
  • Praktische Ansätze, um junge Menschen für Manipulation zu sensibilisieren.
  • Chancen und Herausforderungen von Serious Games (ernsthaften Spielen) und populären Titeln wie „Fortnite“ oder „Among Us“ für die Präventionsarbeit.

Die Handreichung zeigt: Gaming kann nicht nur ein Risiko, sondern auch ein Werkzeug für Aufklärung sein – wenn wir es richtig nutzen.

Serious Games: Spielen gegen Extremismus?

Ein spannender Ansatz der Handreichung ist der Einsatz von Serious Games – Spielen, die gezielt pädagogische Ziele verfolgen. Sie können:

  • Kritisches Denken fördern, indem sie extremistische Narrative entlarven.
  • Empathie und Perspektivwechsel stärken, z. B. durch Rollenspiele.
  • Medienkompetenz vermitteln, um Fake News und Propaganda zu erkennen.

Doch auch hier gibt es Herausforderungen: Wie erreichen wir junge Menschen, ohne sie zu bevormunden? Und wie gestalten wir Spiele, die wirklich ankommen?

Fazit: Gaming-Räume als Chance für Prävention

Die Handreichung des Leibniz-Instituts macht klar: Gaming ist kein rechtsfreier Raum. Extremistische Akteur*innen nutzen ihn gezielt – aber wir können ihn auch aktiv für Prävention und Aufklärung gestalten. Wichtig ist:

  • Fachkräfte zu schulen, um extremistische Strategien zu erkennen.
  • Junge Menschen zu empowern, damit sie Manipulation durchschauen.
  • Gaming als Werkzeug zu nutzen, um Demokratie und Vielfalt zu stärken.

Die Handreichung ist ein wichtiger Schritt – doch der Dialog muss weitergehen. Wie können wir Gaming-Räume sicherer machen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

📥 Die Handreichung zum Download: „Extremismusprävention im Gaming-Bereich“ (PDF)

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Quelle Bild: Pixabay

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